Montag, 18. Januar 2010

Ein wahrer Russer wird nie zufrieden mit einem Happy-End.


Die russische Seele ist durchgedrungen mit einer gewissen Unbestimmtheit, Fatalismus, Hoffnungslosigkeit. 
Sie wird aber immer wieder durch einen absurden Optimismus und Humor zu einer unerklärbaren Liebe zum Leben in allen seinen negativen und positiven Seiten erweckt.

Wahrscheintlich deswegen gibt es in russischer Kultur kein Happy-End-Konzept. Die Russen brauchen ihn einfach nicht.  Auch wenn ihre Faszination mit europäischen und amerikanischen Konzepten des Anstrebens des Glüks ziemlich stark ist. Ein wahrer Russer wird nie zufrieden mit einem Happy-End, da seine Seele sich häufig nach Traurigkeit sehnt. Ohne diese Melancholie wird ein Russer nie glücklich. Die Melancholie gehört in Russland zum Lachen. Das ist ein Paradox, dass diese zwei Gefühlsausdrücke in Russland nie getrennt vorkommen. Zum Lachen und Glück gehören hier immer ein Paar Trennen. Ohne sie wäre ein Lächeln nicht ehrlich genug. Zu sentimental für einen Europäer, nicht wahr?

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